Top-Tipps für Unternehmen in der Covid-19-Ära
Auch wenn sich die Maßnahmen langsam lockern, hat das Coronavirus die Gesellschaft immer noch fest im Griff, in allen Ländern und auf allen Kontinenten. Nie zuvor hatten wir eine vergleichbare Situation. Die Unsicherheit und Unvorhersehbarkeit der Lage stellt die Menschen und Unternehmen vor große Herausforderungen. Es sind alle Bereiche betroffen. Indem sich die Unternehmen an die Veränderungen anpassen, können jedoch Risiken begrenzt werden. Hier gibt Michael Thomas, Head of Risk, einige Tipps, die Sie berücksichtigen sollten:
1. Sprechen Sie Ihren Finanzierungspartner aktiv an
Neben der staatlichen Hilfe bieten die meisten Banken und Finanzunternehmen eigene Maßnahmen zur Unterstützung ihrer Kunden an. Bei der ABN AMRO haben wir eine Reihe von internen Lösungen entwickelt, um unseren Kunden zu helfen. Wir haben versucht, diese so effektiv und flexibel wie möglich zu gestalten, damit wir sie für unsere individuellen Kundenanforderungen einsetzen und im Notfall schnell bereitstellen können. Stellen Sie sicher, dass Sie für Ihr Unternehmen die Finanzierung erhalten, die sich am besten eignet, auch wenn viele Optionen verfügbar sind. Es ist verständlich, dass unter den gegenwärtigen Umständen ein dringender Bedarf an liquiden Mitteln besteht, es ist jedoch auch riskant, sich nur auf den unmittelbaren Bedarf zu konzentrieren. Unternehmen sollten die längerfristigen Auswirkungen einer höheren Verschuldung durch weitere Kreditaufnahmen berücksichtigen. Denn es muss sichergestellt werden, dass diese in Zukunft bedient und zurückgezahlt werden können, um das weitere Wachstum zu unterstützen.
2. Sprechen Sie mit Ihren Stakeholdern
In diesen herausfordernden Zeiten ist es wichtig, sich hinsichtlich Unterstützungsmaßnahmen nicht auf eine einzige Partei zu verlassen. Praktisch alle Sektoren und Unternehmen sind in irgendeiner Weise betroffen. Unternehmen sollten mit allen wichtigen Stakeholdern sprechen, um einen möglichen Support zu prüfen (z.B. Unterstützung der Aktionäre, gegebenenfalls weitere Investitionen von PE / Investoren, Lohnaufschübe für Mitarbeiter).
3. Schonen Sie liquide Mittel
Die Redewendung “Cash is King” war nie relevanter als jetzt. In der COVID-Ära ist es von entscheidender Bedeutung, die Dauer der Bindung liquider Mittel im Umlaufvermögen so effektiv wie möglich zu verwalten.
Versuchen Sie durch effektives Debitorenmanagement Kunden dazu zu bringen, zu möglichst normalen Bedingungen zu zahlen. Versuchen Sie zumindest Teilzahlungen oder kleinere regelmäßige Zahlungen zu erhalten, wenn Kunden nicht den gesamten fälligen Restbetrag begleichen können. Versuchen Sie außerdem die Zahlungen an Ihre Lieferanten neu zu verhandeln oder über einen bestimmten Zeitraum zu strecken. So können Sie entweder die Auswirkungen der reduzierten Kundenzahlungen lindern oder Ihre eigenen Geldmittel schonen, indem Sie die Dauer der Bindung liquider Mittel im Umlaufvermögen verkürzen. Zahlungspausen für Kredite oder Vermögensfinanzierungen gehören zu den Maßnahmen, die einige Banken und Finanzierer anbieten. Nutzen Sie diese und versuchen Sie, das bestmögliche Angebot zu erhalten.
4. Arbeiten Sie zusammen
Managementteams müssen derzeit mehr denn je zusammenarbeiten, um ihren Unternehmen in dieser Krisenzeit zu helfen. Es ist wichtig, dass alle an einem Strang ziehen, zur Problemlösung beitragen und gemeinsam an den Maßnahmen arbeiten, die für eine effektive Lösungsfindung erforderlich sind.
5. Berücksichtigen Sie mögliche Insolvenzgefahren
Die massiven Folgen von COVID-19 haben bereits viele Unternehmen in wirtschaftliche Schwierigkeiten gebracht. Nachdem die COVID-bedingte Aussetzung der Insolvenzantragspflicht in Deutschland voraussichtlich zum 30. September 2020 enden wird, werden in Deutschland Insolvenzen tendenziell deutlich zunehmen. Eine gute Liquiditätssteuerung ist insbesondere in Krisenzeiten enorm wichtig. Factoring hilft Ihnen bei der Freisetzung von Liquidität und ist als leistungsfähige und stabile Finanzierungsart für die Fortführung eines Unternehmens ein Schlüsselfaktor. Unter der Beachtung bestimmter Voraussetzungen eignet sich der Verkauf von Forderungen aus erbrachten Warenlieferungen und Dienstleistungen als zusätzliche Finanzierungssäule. Das Unternehmen profitiert von der kurzfristig gewonnenen Liquidität, durch die taggleiche Auszahlung von finanzierungsfähigen Rechnungen, deren Zahlungsziele in der Zukunft liegen.Factoring ist somit ein probates zusätzliches Finanzierungsinstrument um Krisensituationen durch die Generierung direkter Liquidität abzuwenden und die Betriebsfortführung zu sichern.
Die zusätzliche Nutzung von weiteren flexiblen Finanzierungslösungen aus unserem Portfolio (Lagerfinanzierung, Leasing oder objektbesicherte Darlehen) kann eine sinnvolle weitere Ergänzung sein.